Der Aufsatz des ehemaligen Hochaltars der Stiftskirche
An der Südwand des Querschiffes der Stiftskirche fällt der Blick auf ein Werk des münsterschen Bildhauers Wilhelm Spannagel von 1646. Es ist der Aufsatz des ehemaligen Hochaltars und eine künstlerisch bedeutende Arbeit der Renaissance.
Das Werk besteht aus einer dreigeschossigen Säulenfassade in einem reizvollen Wechselspiel zwischen schwarzem belgischen Marmor, Alabaster und heimischem Sandstein. Eine lateinische Inschrift in der Sockelzone weist es als Stiftung für die 1636 verstorbene Canonesse Maria von Plettenberg zu Nehlen aus. Sechs korinthische Säulen gliedern das mittlere Bildfeld mit dem Flachrelief einer figurenreichen Szene der Geburt Christi und vollplastischen Nischenfiguren der Hl. Bonifatius und Willibrord, den Missionaren des nordwestlichen Deutschlands.
Darüber entfaltet sich auf einer mehrfach gekröpften Gebälkzone eine Verkündigungsszene, die von zwei Voluten mit Cherubinen sowie den Figuren der Apostelfürsten Petrus und Paulus flankiert wird. Den oberen Abschluss des Werkes bildet ein Dreiecksgiebel mit dem Wappen der Stifterin.
The upper part of the former high altar of the church
The upper part of the former high altar, an important example of Renaissance art, created by the sculptor Wilhelm Spannagel in 1646, is to be found on the south wall of the transept. It consists of a three-storey facade of columns in Belgian marble, alabaster, and local sandstone. A Latin inscription on the bottom part says that it is a donation of Canoness Maria von Plettenberg zu Nehlen, who died in 1636. Six corinthian columns divide the central low-relief of the birth of Christ from the three-dimensial figures of St Bonifatius and Willibrord, who were the missionaries in north-west Germany. Above that is a representation of the Annunciation flanked by two volutes with cherubins and the figures of the apostles Peter and Paul. At the top is a triangular pediment with the coat of arms of the donor.
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