Die Grabplatte der Geva

Eine Grabplatte mit einer vollplastischen weiblichen Gestalt vor der Mittelnische in der Westwand der Krypta ist von hoher kunstgeschichtlicher Bedeutung. Der als liegend empfundene Körper ist von einem zart geriefelten, durch einen Gürtel gerafften Gewand in klassischer Linienführung umhüllt. In der rahmenden lateinischen Inschrift wird die Tote als „GEVA…FUNDATRIX HUIUS TEMPLI“ bezeichnet, als Geva, die Gründerin dieser Kirche. Kontrovers erörtert bleibt die Frage, ob mit der so Benannten die Gemahlin des Klosterstifters Everword oder eine Äbtissin gleichen Namens als Erbauerin der im 12. Jahrhundert errichteten gegenwärtigen Stiftskirche gemeint sei.

Bedeutsam als ältestes in Stein gemeißeltes Schriftdokument in mittelniederdeutscher Sprache ist auch der Inschriftenrest am Vorderrand der Platte „Ai GOT MINNE GERBODEN DE DIT BILETHE SCOP ALLE DELE“, in dem der Schöpfer des Bildwerkes seinen Namen Gerbod nennt und sich der Liebe Gottes anempfiehlt.

The tombstone of Geva

A tombstone with a female figure in the crypt is of high importance in historical art. The recumbent body is incased by a stone-garment.

The figure ist designated als Geva, the „founder of the church“. It is uncertain who is meant as to whether it was the wife of the founder of the convent, Everword, or whether it was the abbess who built the church, because both of whom had the name Geva.

The inscription surrounding the figure names the creator of the sculpture as Gerbod.

  Stiftshof 2, 48231 Warendorf

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