Stiftsmarkt um 1900

Der Stiftsmarkt öffnet sich auf seiner östlichen Seite zur Stiftsfreiheit. Aus ihr ragt das burghafte romanische Westwerk der Kirche mit einem 56 m hohen Mittelturm und barocker Haube empor. Auf der rechten Seite ist der Durchblick von der Boeselagerschen Kurie aus dem 18. Jahrhundert gerahmt. Linksseitig schließt Platz und Durchgang ein stattliches ehemaliges Kuriengebäude mit hohem Walmdach ab. Seine überputzten Sandsteinwände zeigen an der zum Markt gelegenen Traufseite ein rundbogiges Tor neben fünf Achsen. Die Giebelseite hat unten sechs und oben vier Fensterachsen unter zwei so genannten Ochsenaugen. Rückwärtig schließt sich noch ein kleiner zweigeschossiger Fachwerkbau an. Das Anwesen des 18. Jahrhunderts beherbergt heute eine öffentliche Bücherei.

Historisch bedeutend ist der mit seiner Giebelfront leicht zurückgesetzte Kapellenbau, dessen Längsseite einen weiteren Durchgang zur Stiftsfreiheit rahmt: die Petrikapelle. Den einschiffigen Raum umschließt ein Schichtmauerwerk aus Sandstein. Die doppelbogigen Rundfenster und mehrere Bauteile wurden im 19. Jahrhundert stark restauriert, der Gesamtbau führt aber bis ins 11. Jahrhundert zurück und steht auf dem sagenumwobenen Grund der ersten christlichen Gebetsstätte in Freckenhorst. 2001 wurde in der Petrikapelle eine „Stiftskammer“ als Museum eingerichtet. Es birgt Schätze aus einer mehr als tausendjährigen Geschichte des Klosters und der Kirche und ist das bedeutendste Schatzhaus sakraler Kunst im östlichen Münsterland.

Das Gebäude einer Sparkasse aus dem 20. Jahrhundert rahmt mit seinem Giebel die Nordseite des Durchgangs. Die Traufenseite schließt die Ostfront des Marktes ab und bildet damit den Übergang zu der sich nach Nordwesten öffnenden Straße.

The Market Square around 1900

To the east of the market square is the imposing Romanesque church with its 56metre high tower. To the left is the old curia building from the 18th century with a high hipped roof and a round-arched doorway, which today houses the local library. To the back is a small two-storey half-timbered building.

The single-nave Petri Chapel, built on the legendary place of worship of the first Christians in Freckenhorst, dates from the 11th century, and was restored in the 19th century. In 2001 it became a museum of religious art, housing treasures from the convent and the church, which have a history of a thousand years. It is the most important ecclesiastical treasury in east Münsterland.

On the north-west side of the market square is the 20th century building of the local savings bank.

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