Die Stiftskirche Sankt Bonifatius

Das Gelände rings um die Stiftskirche Sankt Bonifatius gehörte als „Stiftsfreiheit“ zu einem um 850 gegründeten Kloster, dem späteren freiweltlichen Damenstift Freckenhorst, das 1811 aufgelöst wurde. Vor uns sehen wir eine fünftürmige Basilika in romanischem Stil. Sie wurde 1129 geweiht. Ihr Grundriß hat eine Kreuzform. Den Abschluss nach Westen bildet ein 54m hoher Turm mit einer barocken Haube, der von zwei runden Treppentürmen begleitet wird. (1)

Die Durchgänge von der Stiftsfreiheit nach Westen führen an einer Eiche vorbei zur Straße Stiftsbleiche und zum Markt. Einem schönen Walmdachbau aus dem 18. Jahrhundert, ehemals eine Kurie, die jetzt die Stadtbücherei beherbergt, folgt die im Kern romanische Petrikapelle, seit 2001 das Museum Stiftskammer mit Schätzen aus einer 1000jährigen klösterlichen und stiftischen Tradition. (2)

Einem weiteren Durchgang zum Stiftsmarkt schließt sich das Gebäude der Sparkasse an, das eine frühere historische Bebauung ersetzt hat. Die Nordseite der Stiftsfreiheit wird eingenommen von der zweistöckigen ehemaligen Mädchenschule, einem Ziegelsteinbau von 1913, sowie einem Wohngebäude von 1788 für Stiftsangehörige und dem traufenständigen Torhaus. Es ist ein 1779 erneuerter Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts. Daran anschließend führt ein Mauerdurchgang zum rückwärtigen Bereich des barocken Schlosses der Familie von Westerholt. (3)

An der Südseite der Stiftsfreiheit setzt die Boeselagersche Kurie aus dem 18. Jahrhundert mit ihrer doppelläufigen Treppe einen schönen baulichen Akzent. (4) Ihr schließt sich das 1955 errichtete Pfarrhaus an, dessen äußeres Erscheinungsbild dem Bruchsteinmauerwerk der Kirche angeglichen ist. Dahinter öffnet sich ein Geviert mit bedeutenden Resten des klösterlichen Kreuzgangs von 1230.

The Abbey of St Bonifatius

The areas around the Abbey of St Bonifatius belonged to a convent founded in 850, which later became a secular ladies convent. It was dissolved in 1811. The abbey, consecrated in 1129, is a Romanesque basilika in the form of a cross, with five towers. At the west end is a 54-metre tower surrounded by two round staircase towers.

To the west of the close is the Market Square with the Romanesque Petri Chapel, which houses the church treasures, and the 18th century curia building, which is now the town library. On the north side of the close is a two-storey brick building from 1913 (a former girls school), a building which served as a residence for the people from the convent, and a 16th century half-timbered gate-house, which was restored in 1779. A passageway through the enjoining wall leads to the rear of the baroque castle belonging to the Westerholt family.

On the south side of the close is the 18th century Boeselager Curia with an attractive double staircase. Next to it is the parish house from 1955, built to match the stone of the church, behind which is a quadrangle with ruins of the church cloister from 1230.

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