Altenheim Kloster zum Heiligen Kreuz
Eine junge Lindenallee führt von der Hoetmarer Straße auf das Altenheim Kloster zum Heiligen Kreuz zu. Bodentiefe vertikale Fensteröffnungen verleihen dem hellen Backsteinbau eine bemerkenswerte Leichtigkeit.
Hier stand bis 1996 das gleichnamige Kloster und eine mit ihm verbundene Haushaltungsschule. Deren dreigeschossiges Haupthaus mit seinem hohen Mittelgiebel prägte den südlichen Ortsausgang. 1852 hatte Dechant Hermann Schulte Franziskanerinnen aus Heythusen in den Niederlanden zur Führung eines Mädchenpensionats nach Freckenhorst gerufen. 1857 war dafür ein repräsentatives neogotisches Kloster- und Schulgebäude bezugsfertig. In dem Dreiflügelbau entwickelte sich eine Haushaltungsschule mit Pensionat für Bauerntöchter. Sie wurde überregional bekannt und damit ein wichtiger Teil der Bildungsgeschichte Westfalens. Ein gepflegter Garten vor und ein ausgedehnter Nutzgarten hinter dem Haupthaus mit Lehrmolkerei, Käserei, Waschhaus und einem Pavillon für gymnastische Übungen rundeten das Ensemble ab.
Im heutigen Gartengelände erinnern ein Glockentürmchen, eine Schutzengelfigur und das Sandsteinfragment der Eingangstür an die Geschichte des Klosters. Im Süden führt eine kleine Pforte auf den ehemaligen Klosterfriedhof. Hinter dem Altenheim ist der ehemalige Nutzgarten von Spazierwegen durchzogen und in einen „Apfelgarten“ mit traditionellen einheimischen Apfelsorten umgewandelt worden. Er mündet im äußersten Westen in eine „Lourdesgrotte“ mit einer Muttergottesfigur, einem seit der Gründung des Klosters stillen Ort des Gebetes.
Retirement Home Cloister of the Holy Cross
An avenue lined with recently-planted linden trees leads to the Retirement Home Cloister of the Holy Cross, where floor-to-ceiling windows lend the brick building a striking lightness.
Up to 1996 this was where the convent, together with a school for housekeeping, was situated. In 1852 Dean Hermann Schulte called upon the Franciscan nuns in Heythusen in The Netherlands to run a girls boarding school in Freckenhorst. The neogothic convent and school-building, consisting of three wings, was ready for use in 1857; the school, with rooms for boarding for farmers’ daughters, became known supra-regionally, and an important element in the history of educational institutions in Westphalia. In front of the main building was a well-kept garden, and behind it a kitchen garden, and a dairy, a cheese dairy, and a wash-house, all for teaching purposes, and a pavilion for gymnastics.
In the present garden there are reminders of the history of the convent: a bell tower, a guardian angel statue, and fragments of the sandstone surround of the entrance. Behind the retirement home there is now an orchard with traditional regional apple trees. On the west side there is a “Lourdes-Grotto” with a statue of the Madonna, which has always been a quiet place for prayer.
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