Der Spillenbaum

Freckenhorst war bis zur Auflösung des Stiftes im Jahre 1811 ein „Wigbold“. So bezeichnete man eine stadtähnliche Gemeinde mit niederer Gerichtsbarkeit. Das Wigboldsrecht galt innerhalb der „vier Pfähle“. Sie markierten die Ortseingänge aus den vier Himmelsrichtungen als Schlagbäume.

Einer der vier Pfähle wurde nach einem Bach am Wege nach Hoetmar „Spillenbaum“ genannt. Der im zweiten Weltkrieg aus dem Ruhrgebiet nach Freckenhorst verschlagene Maler Heinz Eickholt schuf für einen privaten Auftraggeber auf der Grundlage historischer Berichte die Situation vor 1800 nach: Der Baum ist vor einem ankommenden Gespann vom „Baumschlüter“ heruntergelassen worden. Erst nach Bezahlung des Wegegeldes wird er wieder geöffnet.

Die am linken Bildrand sichtbare Hofstätte ist der Kotten Kindermann, später Künnemann. Auf seinem Grund wurden später die südlich der Kleistraße gelegenen Häuser errichtet. Die weiteren, heute verschwundenen Häuser waren im Besitz der Familien Gresshoff, Bisping und Kammerling.

Spillenbaum

Up to the dissolution of the convent in 1811, Freckenhorst was a “Wigbold”, which means a town-like community with courts of lower legal jurisdiction. This Wigbold law held sway within the “four posts”, which were marked by barriers on all four of the roads leading into the community.

One of the four posts was named after the stream, Spillen-Tree, on the road to Hoetmar. After World War II the painter Heinz Eickholt, who had moved from the Ruhr District to Freckenhorst, was commissioned to paint a picture based on historical accounts. The barrier has been let down as a horse and cart approaches; it will be opened when the toll has been paid.

To the left of the picture is the farmyard and cottage of the family Kindermann, later Künnemann, on whose land the families Gresshoff, Bisping and Kammerling built houses, which have since disappeared.

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