Ein Park, zwei Villen und der Heilige Nepomuk als Ortseingang
Als Industriestandort gewann Freckenhorst am Ende des 19. Jahrhunderts überregionale Bedeutung. Ein Prellbock im Park vor dem nördlichen Ortseingang erinnert daran, dass sich hier bis 1956 der Bahnhof der Eisenbahnstrecke Warendorf-Neubeckum befand.
Es entwickelte sich in diesem Bereich auch seit 1888 eine beachtliche Möbelfabrikation in der „Kunst-Tischlerei und Möbelfabrik von Theodor Sendker”. Der Betrieb mit zeitweise über 60 Mitarbeitern bestand bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts und zog eine vermögende Kundschaft weit über Westfalen hinaus an. Ein straßenseitig errichtetes Wohn- und Geschäftshaus wurde mehrfach zu einem großen Ausstellungshaus mit einem dahinter liegenden Fabrikationsbetrieb umgebaut. Beide Komplexe sind heute verschwunden.
Erhalten blieb die 1931 im Bauhausstil von dem Bochumer Architekten Pohle für die Besitzerfamilie errichtete Villa Sendker. Ihr weiß gekälkter Rechteckkubus mit vier eleganten Fensteröffnungen und zwei schlanken Säulenstreben im leicht zurückgesetzten Eingangsbereich ist ein denkmalgeschütztes Zeugnis des Bauhausstils. Zusammen mit der eingeschossigen Backsteinvilla in neobarocken Formen unter einem Mansardwalmdach auf der gegenüberliegenden Straßenseite ergibt sich so ein repräsentativer nördlicher Ortseingang. Vom Parkrand her grüßt den ankommenden Besucher auf schlichtem Sockel auch eine barock geschwungene Sandsteinfugur des Hl. Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert.
A park, 2 villas and St Nepomuk at the entrance to the town
A buffer-stop in the park at the northern entrance to the town is a reminder of the railway-line which used to run between Freckenhorst, Warendorf and Neubeckum. It bears witness to the growing importance of the town’s industry over and beyond the region at the end of the 19th century.
The Sendker furniture factory, which was founded in 1888 and only closed down at the beginning of the 21st century, employed over 60 people, and attracted wealthy customers from way beyond the borders of Westphalia. The original business premises were pulled down. But the Sendker family home, built in 1931 in bauhaus style, still exists. The cubic construction with 4 white-framed windows and 2 slender pillar struts in the recessed entrance of this listed building are typical features of bauhaus style.
Together with the one-storey baroque villa on the other side of the road, and in combination with the 18th century baroque statue of St Nepomuk, it forms a prestigious entrance to the northern part of Freckenhorst.
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